veröffentlicht am 21.12.2023

Klingendes Klassenzimmer

– eine Initiative von Musikum in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Salzburg und der Bildungsdirektion

Klingendes Klassenzimmer

In einem zweijährigen Lehrgang und wöchentlichem Co-Teaching vermitteln Expert:innen des Musikum Volksschullehrer:innen Unterrichtstools zum ganzheitlichen musikalischen Gestalten des Musikunterrichts.
 
„Das klingende Klassenzimmer (KLIKLA) ist ein Qualifizierungsmodell von Musikum und der Pädagogischer Hochschule Salzburg Stefan Zweig für Volksschullehrer:innen“, so der Initiator Michel Seywald, pädagogisch künstlerischer Landesdirektor des Musikum. „Nachdem die Schulversuche – Volksschulen mit musikalischem Schwerpunkt vom Bund nicht mehr weitergeführt wurden, haben wir neue Wege gesucht, möglichst viele Schulen zu unterstützen und die vertiefte musikalische Bildung mehr in die Breite zu bringen“, erläutert Michael Seywald.
Der Lehrgang ermöglicht den Teilnehmer:innen den Erwerb umfassender Kompetenzen für die musikalische Bildung aller Schüler:innen im Klassenunterricht sowie am gesamten schulischen Standort. Der Musikunterricht fördert neben der allgemeinen Musikalität auch die Kreativität, die Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit, sowie das soziale Lernen der Kinder. 
 
Experten des Musikum
Der zweijährige Lehrgang hat zum Ziel, Freude am ganzheitlichen und persönlichkeitsbildenden musikalischen Gestalten als Unterrichtsprinzip zu leben und vielfältige Möglichkeiten der Vermittlung kennen zu lernen. Es gibt jeweils unterschiedliche Themenblöcke und zusätzlich ein wöchentliches Co-Teaching. Bei diesem Praxistransfer werden die Klassenlehrer:innen von den Expert:innen des Musikum begleitet: „Sie coachen, geben Feedback, brainstormen Vorschläge und Ideen mit ihnen. Mit einem Wort, die Lehrerinnen sind nicht alleine und haben jede Woche eine Expertin, die sie unterstützt“, so die EMP-Fachbereichsleiterin Monika Demelbauer
 
Ein lustbetonter Ansatz
Das Co-Teaching wird hauptsächlich von EMP-Lehrkräften des Musikum gestaltet, weil es um den ganzheitlichen Zugang geht. Die Lehrkräfte aus der Elementaren Musikpädagogik stehen wöchentlich der Klassenlehrkraft bei Fragen und zur Unterstützung zur Verfügung. „Es gibt kaum einen Menschen, der nicht auf Musik, Rhythmus und Bodypercussion positiv reagiert. Der ganzheitliche Ansatz ist lustbetont und man darf nicht unterschätzen, wie wertvoll Musizieren und Singen für die Persönlichkeitsentwicklung ist”, so die Fachbereichsleiterin. „Das Wichtigste ist, dass die Kinder dabei Freude haben und die Liebe zur Musik, zum musikalischen Ausdruck geweckt bzw. gestärkt wird.”
 
Abschluss mit Zertifikat
Der Lehrgang besteht aus den vier Blöcken: Singen, Musizieren, Hören, Bewegung/Tanz. Jeder Block beinhaltet zwei Säulen: Lehrveranstaltungen und Praxistransfer. Insgesamt dauert er vier Semester und ist berufsbegleitend. Zur Teilnahme berechtigt ein abgeschlossenes Lehramtsstudium Primarstufe oder ein abgeschlossenes Musikstudium, ein aufrechtes Lehrer:innendienstverhältnis im Land Salzburg oder als Lehrender am Musikum Salzburg. Zusätzlich sollte die Bereitschaft zur musikalischen Schwerpunktentwicklung am eigenen Schulstandort aktiv und nachhaltig vorhanden sein. Das detaillierte Konzept hat Michael Seywald in einem Beteiligungsprozess in mehreren Workshops mit Lehrer:innen von den Volksschulen und vom Musikum, mit Direktor:innen, sowie mit Vertreter:innen der Pädagogischen Hochschule und der Bildungsdirektion erarbeitet. Diese gemeinsame Entwicklungsarbeit haben alle Beteiligten als sehr motivierend erlebt.



Foto: ©Johann Reifberger

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